Fester Vertrag: Ein Leitfaden für HR-Profis und Arbeitgeber

fester vertrag

In der HR-Welt spielt der feste Vertrag eine zentrale Rolle, wenn es um langfristige Bindung und Sicherheit des Arbeitsverhältnisses geht – sowohl für die Arbeitnehmenden als auch für Unternehmen. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag signalisiert Stabilität und fördert das Vertrauen in die Zusammenarbeit. Doch was genau macht einen festen Vertrag aus, welche Vorteile bringt er mit sich, und wie verhält es sich mit Themen wie Probezeit oder der Umwandlung von befristeten in unbefristete Verträge? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Was ist ein unbefristeter Arbeitsvertrag (fester Vertrag)?

Ein fester Vertrag, auch unbefristeter Arbeitsvertrag genannt, ist nach Arbeitsrecht ein Arbeitsverhältnis ohne festgelegtes Enddatum. Im Gegensatz zu einem befristeten Vertrag läuft dieser nicht automatisch aus, sondern bleibt bestehen, bis er von einer der beiden Parteien gekündigt wird. Die Kündigung endet dann schließlich das Beschäftigungsverhältnis.

Die gesetzlichen Regelungen für einen festen Vertrag beinhalten:

  • Pflichten des Arbeitgebers und Arbeitnehmers: Dazu gehören Gehaltszahlungen, Arbeitszeitregelungen und die Einhaltung der Kündigungsfristen.
  • Rechtliche Absicherung: Arbeitnehmer genießen mehr Schutz, z. B. bei Kündigungen.

Unbefristete Arbeitsverträge sind besonders attraktiv, da sie Stabilität bieten und in vielen Branchen ein Zeichen von Wertschätzung sind.

Vorteile eines unbefristeten Arbeitsvertrags für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Einen unbefristeten Arbeitsvertrag sieht man häufig, denn der bringt sowohl Arbeitnehmern als auch Unternehmen klare Vorteile:

Für Mitarbeitende:

  • Planungssicherheit: Finanzielle Stabilität und eine verlässliche Basis für die Lebensplanung.
  • Stärkere Rechte: Kündigungsschutz und mehr Mitbestimmung im Unternehmen.
  • Karriereentwicklung: Die Aussicht auf langfristige Weiterentwicklung im Betrieb und Flexibilität bei der Zukunftsplanung.

Für Arbeitgeber:

  • Mitarbeiterbindung: Ein fester Vertrag fördert Loyalität und reduziert Fluktuation.
  • Motivation: Mitarbeitende mit unbefristetem Vertrag fühlen sich oft sicherer und sind engagierter.
  • Attraktivität am Arbeitsmarkt: Unternehmen, die feste Verträge anbieten, ziehen qualifizierte Talente an und verfügen generell über mehr Arbeitgeberattraktivität.

Bulletpoints für HR-Manager:

  • Weniger Verwaltungsaufwand im Vergleich zu befristeten Verträgen.
  • Positive Wirkung auf die Unternehmenskultur.
  • Verbesserte Employer-Branding-Möglichkeiten.

Die Probezeit

Auch bei einem festen Vertrag beginnt das Arbeitsverhältnis oft mit einer Probezeit. Diese Phase ermöglicht es beiden Seiten, die Zusammenarbeit zu testen. Mitarbeitern und Arbeitgebern kann so eine Grundlage für die Zusammenarbeit garantiert werden – und wenn es dazu in einer bestimmten Zeitspanne nicht kommt oder bestimmte Leistungen nicht erbracht werden, kann die Arbeitsleistung unter Einigung der Vertragsparteien eingestellt werden.

Typische Merkmale der Probezeit:

  • Dauer: In der Regel beträgt die Probezeit sechs Monate.
  • Kündigungsfrist: Während dieser Zeit können beide Parteien das Arbeitsverhältnis mit einer verkürzten Frist von zwei Wochen beenden.
  • Ziele: Arbeitgeber überprüfen die Eignung des Mitarbeitenden, während Arbeitnehmende den Betrieb und die Aufgaben kennenlernen.

Nach der erfolgreichen Probezeit geht das Arbeitsverhältnis nahtlos in einen regulären festen Vertrag über.

Werden Arbeitsverträge automatisch unbefristet?

In einigen Fällen kann ein ursprünglich befristeter Vertrag automatisch zu einem festen Vertrag werden. Dies geschieht, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind:

  1. Mehrfache Verlängerung: Ein befristeter Arbeitsvertrag darf laut Gesetz maximal dreimal verlängert werden, bevor er unbefristet wird.
  2. Überschreitung der Zeitgrenze: Eine Gesamtdauer von zwei Jahren für befristete Verträge darf nicht überschritten werden.
  3. Kein neuer Vertrag: Wird nach Ablauf eines befristeten Vertrags weitergearbeitet, gilt der Vertrag als unbefristet.

Es liegt daher im Interesse von HR-Abteilungen, diese Fristen genau im Blick zu behalten, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wann wird ein befristeter Vertrag automatisch zu einem festen Vertrag?

Ein befristeter Arbeitsvertrag wird automatisch zu einem festen Vertrag, wenn der Vertrag über zwei Jahre hinausgeht, er mehr als dreimal verlängert wurde, oder der Mitarbeitende nach Ablauf des befristeten Vertrags ohne neuen Vertrag weiterarbeitet. Diese Regelungen sind gesetzlich festgelegt und schützen Mitarbeitende vor dauerhaften Befristungen.

Welche Vorteile bietet ein unbefristeter Vertrag für Mitarbeitende?

Ein fester Vertrag bietet vor allem:

  • Planungssicherheit: Mitarbeitende können langfristig planen, da das Arbeitsverhältnis kein festgelegtes Ende hat.
  • Kündigungsschutz: Mitarbeitende haben stärkere Rechte und sind besser abgesichert.
  • Karrierechancen: Ein unbefristeter Vertrag eröffnet mehr Möglichkeiten für Weiterbildungen und Aufstieg.

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