Alles zur Minijob Grenze 2025: Änderungen und Verdienstmöglichkeiten
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Die Minijob-Grenze ist für viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine wichtige Orientierungsgröße. Ab 2025 steigt die Verdienstgrenze für Minijobs erneut – ein Schritt, der mit der Mindestlohnerhöhung zusammenhängt. Doch was bedeutet das konkret für Arbeitnehmer und Unternehmen? Welche Auswirkungen hat die neue Minijob Grenze 2025 auf Arbeitszeiten, Sozialabgaben und Rentenansprüche? Hier erfährst du alles Wichtige dazu.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Minijob?
Ein Minijob ist eine geringfügige Beschäftigung, die entweder durch ein begrenztes monatliches Einkommen oder durch eine begrenzte Dauer definiert ist.
Merkmale eines Minijobs:
- Geringfügiges Entgelt: Der Verdienst darf die festgelegte Minijob Grenze nicht überschreiten (aktuell 538 Euro, ab 2025: 556 Euro).
- Kurzfristige Beschäftigung: Alternativ gilt eine Befristung von maximal 70 Arbeitstagen oder drei Monaten pro Jahr.
- Einsatzbereiche: Minijobs gibt es sowohl in gewerblichen Unternehmen als auch in privaten Haushalten.
Minijobs sind besonders attraktiv für Studierende, Rentner oder Arbeitnehmer, die ein Nebeneinkommen erzielen möchten.
Änderungen bei Minijobs ab 2025
Ab dem 1. Januar 2025 tritt eine neue Regelung für Minijobber in Kraft: Die Verdienstgrenze steigt auf 556 Euro pro Monat. Diese Anpassung ist direkt an die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns gekoppelt.
Warum wird die Minijob Grenze 2025 erhöht?
- Die Verdienstgrenze für Minijobs passt sich automatisch an den Mindestlohn an.
- Der Mindestlohn steigt ab 2025 auf 12,82 Euro pro Stunde.
- Ziel ist es, dass Minijobber weiterhin eine ähnliche Stundenzahl arbeiten können, ohne aus der Minijob-Regelung zu fallen.
Auswirkungen auf Arbeitszeiten und Vergütung
Mit der neuen Minijob Grenze 2025 ändern sich auch die maximal möglichen Arbeitsstunden pro Monat.
Was bedeutet das konkret?
- Bei einem Mindestlohn von 12,82 Euro brutto pro Stunde dürfen Minijobber maximal 43 Stunden pro Monat arbeiten.
- Arbeitgeber müssen die Arbeitszeiten exakt dokumentieren, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.
- Die Anpassung wirkt sich auch auf den sogenannten Übergangsbereich (Midijobs) aus, der für Beschäftigte mit einem Einkommen zwischen 556,01 Euro und 2.000 Euro gilt.
Besonders Branchen mit vielen Minijobbern, wie Gastronomie, Einzelhandel oder Reinigungsdienste, müssen diese Änderungen genau beachten.
Steuern und Sozialabgaben bei Minijobs
Minijobber sind in den meisten Fällen von der Sozialversicherungspflicht befreit. Allerdings gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
Sozialversicherungsregelungen für Minijobber:
- Arbeitgeber zahlen Pauschalabgaben an die Minijob-Zentrale (ca. 30 % des Bruttolohns).
- Minijobber sind rentenversicherungspflichtig, können sich aber auf Antrag befreien lassen.
- Die Kranken- und Pflegeversicherungspflicht entfällt, solange der Minijob nicht die Hauptbeschäftigung ist.
Wer mehrere Minijobs gleichzeitig ausübt, muss darauf achten, dass die Gesamteinkünfte 556 Euro nicht überschreiten, um weiterhin als Minijobber zu gelten.
Rechte und Pflichten von Minijobbern
Auch Minijobber haben gesetzliche Ansprüche, die oft übersehen werden.
Wichtige Rechte für Minijobber:
- Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (bis zu sechs Wochen).
- Urlaubsanspruch – auch Minijobber haben Anspruch auf bezahlten Urlaub.
- Beteiligung an Betriebsratswahlen, falls im Unternehmen ein Betriebsrat existiert.
Minijobber müssen zudem darauf achten, dass ihr Einkommen unter der neuen Minijob Grenze 2025 bleibt, wenn sie nicht in eine sozialversicherungspflichtige Anstellung rutschen wollen.
Auswirkungen auf die Rentenberechnung
Minijobs sind rentenversicherungspflichtig, es sei denn, der Minijobber stellt einen Befreiungsantrag.
Was bedeutet das für die Rente?
- Arbeitgeber zahlen einen Pauschalbeitrag von 15 % an die Rentenkasse.
- Minijobber, die nicht befreit sind, zahlen einen Eigenanteil von 3,6 %.
- Jeder Monat in einem Minijob kann sich positiv auf die spätere Rentenhöhe auswirken.
Wer langfristig plant, sollte überlegen, ob die freiwillige Einzahlung in die Rentenkasse sinnvoll ist.
Mindestlohn und Minijobs: Was ändert sich 2025?
Mit der Mindestlohnerhöhung auf 12,82 Euro brutto pro Stunde ab 2025 ergibt sich automatisch die neue Minijob Grenze von 556 Euro.
Warum diese Anpassung?
- Die Kopplung an den Mindestlohn verhindert, dass Minijobber mit jeder Erhöhung des Mindestlohns weniger Stunden arbeiten können.
- Die Regelung sorgt für Planungssicherheit bei Arbeitnehmern und Unternehmen.
FAQ zur Minijob Grenze 2025
1. Wie hoch ist die Minijob Grenze ab 2025?
Ab dem 1. Januar 2025 liegt die Verdienstgrenze für Minijobber bei 556 Euro pro Monat. Diese Anpassung ist an die Erhöhung des Mindestlohns auf 12,82 Euro pro Stunde gekoppelt.
2. Was passiert, wenn ich als Minijobber mehr als 556 Euro verdiene?
Sobald du mehr als 556 Euro monatlich verdienst, fällst du nicht mehr unter die Minijob-Regelung. Dein Arbeitsverhältnis wird dann in den Midijob-Bereich eingestuft, wodurch Sozialversicherungsabgaben fällig werden.
3. Bleibt die Steuerregelung für Minijobs gleich?
Ja, Minijobs bleiben steuerfrei, wenn der Arbeitgeber die pauschale Steuer von 2 % übernimmt. Alternativ kann die Besteuerung über die individuelle Lohnsteuerklasse erfolgen, falls der Minijob zusätzlich zu einer Hauptbeschäftigung ausgeübt wird.
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