Alles über Bereitschaftsdienstverträge: Vor- und Nachteile des Bereitschaftsdienstvertrags für den Arbeitgeber

Bereitschaftsdienst-Vertrag

Bereitschaftsdienstvertrag für Bereitschaftsdienstleistende

Als Unternehmenseigentümer oder Personalleiter ist es wichtig, gut über die verschiedenen Vertragsformen informiert zu sein, die du für deine Mitarbeiter verwenden kannst. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Bereitschaftsverträge wissen musst und wie du sie effektiv nutzen kannst. Von der Anzahl der Wochenstunden bis zu einer festen Stundenzahl und von der Befristung für 12 Monate bis zur Mindeststundenzahl am Stück. Wir möchten dich in die Welt des Bereitschaftsdienstvertrags und des Bereitschaftsdienstmitarbeiters entführen!

Was ist die Definition eines Bereitschaftsdienstvertrags?

Ein Vertrag auf Abruf ist eine Art Arbeitsvertrag, bei dem der Arbeitnehmer nur dann arbeitet, wenn du, der Arbeitgeber, ihn abrufst. Kurz gesagt, der Arbeitnehmer hat keine feste Stundenzahl und wird nur für die tatsächlich geleisteten Stunden bezahlt. Du als Arbeitgeber musst deinen Mitarbeiter auf Abruf mindestens 4 Tage im Voraus zur Arbeit rufen. So hat der Arbeitnehmer genügend Zeit, sich einzuplanen. Rufst du den Arbeitnehmer auf Abruf weniger als vier Tage im Voraus an? Dann ist der Mitarbeiter auf Abruf nicht verpflichtet, zur Arbeit zu erscheinen. Als Arbeitgeber solltest du den Anruf schriftlich oder elektronisch tätigen. Abrufverträge sind sehr nützlich bei schwankender Arbeit, z. B. bei Saisonarbeit. Schließlich weißt du nicht, wie viele Stunden pro Woche oder pro Monat du arbeiten musst, aber es ist schön, eine flexible Hülle zu haben.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Vertrags auf Abruf

Nachdem du nun weißt, was ein Vertrag auf Abruf bedeutet, lass uns tiefer eintauchen. Was sind die Vorteile für den Arbeitgeber? Und was sind die schwierigeren Aspekte eines Bereitschaftsdienstvertrags?

  • Vorteile von Verträgen auf Abruf: Flexibilität: Verträge über Abrufdienste bieten Arbeitgebern viel Flexibilität bei der Arbeitsplanung. So kannst du leichter auf wechselnde Arbeitsbelastungen reagieren.
  • Kosteneinsparungen: Du bezahlst deine Mitarbeiter nur für die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden und sparst so als Arbeitgeber Kosten in ruhigen Zeiten.
  • Nachteile für Arbeitgeber: Ungewissheit für die Arbeitnehmer: Die Arbeitnehmer haben keine festen Arbeitszeiten. Dadurch entsteht eine größere finanzielle Unsicherheit. Das kann bei der Lebensplanung heikel sein. Das sollte man als Arbeitgeber bedenken.
  • Rechtliche Komplexität: Die korrekte Verwaltung von Bereitschaftsverträgen erfordert mehr Aufwand, z. B. bei der Überwachung der Stunden. Es ist gut, dem Arbeitnehmer eine einfache Handhabung zu bieten, aber auch eine gute Kontrolle, um Missbrauch zu verhindern.

Worauf solltest du bei der Verwaltung eines Bereitschaftsdienstvertrags achten?

Achte bei der Verwaltung von Bereitschaftsverträgen darauf, dass du alle gesetzlichen Bestimmungen einhältst, wie z. B. die Mindestanzahl der Stunden, die du einen Arbeitnehmer abrufen und bezahlen musst! Hier musst du mindestens drei Stunden Bereitschaftsdienst leisten. Arbeitet der Arbeitnehmer weniger als drei Stunden? Dann musst du trotzdem 3 Stunden am Stück bezahlen. Die Bezahlung ergibt sich also aus der Anzahl der geplanten Stunden mit dieser Schwelle.

Darüber hinaus ist eine klare Kommunikation unerlässlich, um Missverständnisse zwischen Ihnen und Ihrem Team zu vermeiden und das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter zu erhalten.

Ist ein Bereitschaftsdienstvertrag verboten?

Nein, Bereitschaftsdienstverträge sind nicht verboten, aber es gibt strenge Regeln, die Arbeitgeber einhalten müssen, um Missbrauch zu verhindern und die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen. Allerdings werden Vertragsarten wie Null-Stunden-Verträge und Min-Max-Verträge durch einen Basisvertrag ersetzt. Dies wird erst im Jahr 2024/205 geschehen.

Was besagt ein Beispiel für einen Vertrag auf Abruf?

Ein Bereitschaftsdienstvertrag ist mit einem Arbeitsvertrag vergleichbar. Daher enthält ein Bereitschaftsdienstvertrag Standardabschnitte, wie zum Beispiel:

  • Persönliche Angaben: Name, Adresse und andere relevante Informationen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
  • Art der Vereinbarung: Ein Vertrag über die Rufbereitschaft besagt, dass der Arbeitnehmer nur arbeitet, wenn er gerufen wird.
  • Stundenlohn und Bezahlung: der Stundensatz und die Art der Bezahlung der geleisteten Stunden.
  • Dauer des Bereitschaftsdienstes: – Vereinbarungen darüber, wie lange im Voraus du abgerufen werden musst (beachte die feste Regel von 4 Tagen).
  • Vereinbarungen über Urlaub und Freistellung: Vereinbarungen über Feiertage, Urlaub und mögliche Abgeltung. Bei Bereitschaftsverträgen kann der Urlaub auch sofort abgegolten werden, wenn dies sinnvoll ist.
  • Vertragsdauer: Vereinbarungen über die Dauer des Vertrags und Möglichkeiten der Verlängerung.
  • Sonstige Bestimmungen: Sonstige einschlägige Vereinbarungen, z. B. Vertraulichkeits- oder Wettbewerbsklauseln.

Mit diesen Informationen bist du gut gerüstet, um Abrufverträge in deinem Unternehmen wirksam einzusetzen. Vergewissere dich, dass du die Verträge immer zusammen mit einem Rechtsanwalt ausarbeitest, damit sie für deine Situation geeignet sind. Die obigen Ausführungen sind nur eine Anregung.

Befristeter Vertrag über Abrufdienste

Das Hauptmerkmal eines befristeten Bereitschaftsdienstvertrags ist, dass der Vertrag ein Enddatum enthält. Es handelt sich also um einen befristeten Vertrag. Das gibt dir als Arbeitgeber die Flexibilität, solche Verträge nicht ohne Grund zu verlängern. Allerdings sind damit auch Regeln verbunden. So kannst du einen Vertrag nur zweimal innerhalb von zwei Jahren verlängern, sonst wird er unbefristet. Es ist ratsam, sich immer über die genauen Regeln zu informieren, da sie sich ändern können.

Unbefristeter Abrufvertrag

Im Gegensatz zu einem befristeten Abrufvertrag hat ein unbefristeter Abrufvertrag kein vorher festgelegtes Enddatum. Das bedeutet, dass Ihr Mitarbeiter, sobald er seine Arbeit aufnimmt, für einen unbestimmten Zeitraum zur Verfügung steht. Dies bietet mehr Sicherheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Natürlich hat der Arbeitnehmer eine Kündigungsfrist.

Kündigungsfrist bei Abrufverträgen

Bei einem befristeten Vertrag gibt es eine Kündigungsfrist. Innerhalb dieser Frist bist du als Arbeitgeber verpflichtet, mitzuteilen, ob der befristete Vertrag verlängert werden soll oder nicht. Diese Verpflichtung gilt für befristete Verträge mit einer Mindestdauer von sechs Monaten. In jedem Fall ist es gut, dem Arbeitnehmer rechtzeitig Klarheit zu verschaffen.

Kündigungsfrist für Verträge auf Abruf

In der Regel gilt für Verträge auf Abruf eine Mindestkündigungsfrist von einem Monat. Das bedeutet, dass sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer den Vertrag mit einer Frist von mindestens einem Monat kündigen müssen. Die Kündigung durch den Arbeitgeber muss natürlich dem niederländischen Recht entsprechen.

Stundenerfassung für Arbeitnehmer auf Abruf: Wie werden die Arbeitsstunden bei Bereitschaftsverträgen erfasst?

Die Erfassung der im Rahmen von Bereitschaftsverträgen geleisteten Arbeitsstunden ist eine zeitraubende Aufgabe, wenn du nicht sorgfältig vorgehst.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Stundenerfassung: die manuelle Zeiterfassung oder die digitale Zeiterfassung, z. B. mit einer HR-Software.

Manuelle Zeiterfassung

Wenn du gerade erst mit dem Bereitschaftsdienst und der Zeiterfassung beginnst, möchtest du die Stunden vielleicht auf Papier oder in einer Excel-Tabelle erfassen. Die manuelle Zeiterfassung erfordert einen hohen Verwaltungsaufwand und kann fehleranfällig sein, insbesondere bei einer großen Zahl von Mitarbeitern. Entscheide dich daher rechtzeitig für ein Zeiterfassungssystem, zum Beispiel eine HR-Software.

HR-Software für die Zeiterfassung

HR-Software enthält manchmal eine Lösung für die Zeiterfassung. Im Falle von HoorayHR bieten wir dies innerhalb unserer All-in-One-HR-Lösung an. Damit stellen wir sicher, dass die Stunden digital erfasst und vom Vorgesetzten genehmigt werden können. Darüber hinaus können die Stunden direkt mit der Gehaltsabrechnung synchronisiert werden. Weniger Zeitverschwendung und angenehmer für den Mitarbeiter!

Automatische Warnungen und Berichte

Einer der Vorteile der Zeiterfassungssoftware für das Personalwesen ist die Möglichkeit, automatische Warnmeldungen einzurichten, z. B. bei Erreichen der maximalen Vertragsstundenzahl oder bei Ablauf der Kündigungsfrist. Darüber hinaus können umfangreiche Berichtsfunktionen dabei helfen, die Arbeitskosten zu analysieren, die Produktivität zu überwachen und die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten.

Die Bedeutung von Transparenz

Für Arbeitgeber ist es von großem Vorteil, wenn du die geleisteten und bezahlten Arbeitsstunden transparent darstellen kannst. Ein gutes System sorgt für Transparenz und Klarheit. Auf diese Weise vermeidest du Missverständnisse, und auch die Mitarbeiter selbst können sehen, wie viele Stunden du gearbeitet hast und was du am Ende des Monats bezahlt bekommst. Der Mitarbeiter auf Abruf wird dir dafür dankbar sein!

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Was ist ein Bereitschaftsdienstvertrag und wie definiert er Arbeitszeit?

Ein Bereitschaftsdienstvertrag regelt, dass Arbeitnehmer im Falle eines Anrufs verfügbar sind, auch wenn du nicht aktiv arbeitest. Die Definition von Arbeitszeit im Sinne des Arbeitszeitgesetzes kann variieren, wobei Bereitschaftsdienste oft als Arbeitszeit angerechnet werden, wenn du am Arbeitgeber bestimmten Ort verweilen musst.

2. Wie werden Bereitschaftsdienste im Hinblick auf die Vergütung betrachtet?

Beim Bereitschaftsdienst erhältst du in der Regel eine Vergütung für die Zeit, in der du bereit bist, zu arbeiten. Diese Vergütung kann geringer sein als die für normale Arbeitszeiten. Es ist jedoch entscheidend, dass die Vergütung für die Bereitschaftszeiten klar im Arbeitsvertrag festgelegt wird.

3. Wie viele Stunden kann ein Arbeitnehmer in Bereitschaftsdiensten arbeiten?

Es ist wichtig, dass die Arbeitszeit im Sinne der gesetzlichen Vorgaben eingehalten wird. Beschäftigte sollten nicht mehr als zehn Stunden in einem Bereitschaftsdienst arbeiten, um die gesetzlichen Grenzen nicht zu überschreiten. Bei regelmäßigem Einsatz von Bereitschaftsdiensten sollte daher auf eine angemessene Verteilung der Arbeitsbereitschaft geachtet werden.

4. Welchen Einfluss hat der Europäische Gerichtshof auf die Regelungen von Bereitschaftsdiensten?

Der Europäische Gerichtshof hat klargestellt, dass Bereitschaftsdienste unter bestimmten Bedingungen als Arbeitszeit gelten können. Dies bedeutet, dass Arbeitgeber sicherstellen müssen, dass die Regelungen bezüglich Arbeitsbereitschaft und Vergütung im Einklang mit den europäischen Vorgaben stehen, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

5. Wie wird die Bereitschaftszeit im Rahmen eines Bereitschaftsdienstvertrags angerechnet?

Im Kontext eines Bereitschaftsdienstvertrags wird die Bereitschaftszeit häufig als Arbeitszeit betrachtet, wenn der Arbeitnehmer nicht aktiv arbeitet, jedoch für mögliche Einsätze zur Verfügung steht. Das Arbeitsrecht sieht vor, dass diese Zeit entsprechend entlohnt werden muss, auch wenn der Arbeitnehmer nicht durchgehend beschäftigt ist. Arbeitgeber sollten jedoch darauf achten, dass die Bestimmungen über die Bereitschaft und die Vergütung klar im Vertrag festgehalten sind, um Missverständnisse zu vermeiden.

6. Wie viele Stunden kann ein Arbeitnehmer maximal in einem Bereitschaftsdienst arbeiten?

Gemäß den Vorschriften solltest du in einem Bereitschaftsdienst vertraglich nicht mehr als acht Stunden arbeiten, um die gesetzlichen Grenzen der Arbeitszeit nicht zu überschreiten. Es ist wichtig, die Arbeitszeit so zu gestalten, dass sie im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen und dem Arbeitsrecht steht. Eine angemessene Planung der Bereitschaftszeiten ist entscheidend, insbesondere bei erheblichem Umfang an Bereitschaftsdiensten, um deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.

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